Montag, Juli 18, 2011

K.3 - Corse du Sud

Nach dem Frühstück machen wir uns auf, um die eindrucksvollste Stadt der Insel wiedermal zu besuchen: es geht nach Bonifacio. Was für ein Verkehr, alle wollen wohl dahin. Suche nach dem Parkplatz, leichter Frust ob des langen Fußmarsches vom weit entfernt liegenden Parkplatz (die Sonne knallt), Bummel durch die Altstadt, Tangomusik in einem Andenkenladen lässt uns aufhorchen, aber das Gespräch mit der Verkäuferin ergibt: derzeit ist nirgendwo auch nur die kleinste unscheinbare Milonga zu finden, alle machen Urlaub. Die Rückfahrt geht über Figari, einer der südlichsten französischen Weinregionen. Unterwegs werden die Nahrungsvorräte ergänzt, am Abend gibt es Pasta (Sardinien ist ja nicht weit), dann wird noch gelesen und "abgehangen", der Tag war anstrengend (aber schön, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen).

Sonntag, Juli 17, 2011

K.2 - Route 47

Frisches Baquette vom Bäckerauto (welches bei uns NIEMALS eine Straßenzulassung bekommen würde), dann nach kurzer Planungsphase Fahrt nach Vizzavona (Rother Wanderführer, Tour 47), um die Cascades des Anglais zu besuchen, sehr schön und eiskalt (natürlich wird gebadet), sind erst gegen 18:30 Uhr wieder im Heim aus Stoff, probieren noch schnell das Salzwasser des mittleren Meeres, dann reicht es nur noch zum Abendbrot und einigen wenigen gedruckten Zeilen vor dem Zelt... MÜDE!

Samstag, Juli 16, 2011

T.8 = K.1

Ein Ende ist auch immer ein Anfang, also zeitiges Aufstehen und Packen ist angesagt, nach dem letzten Frühstück folgt die doch etwas länger dauernde Verabschiedung (man tauscht die Kontaktdaten aus), dann geht es gegen 10:00 Uhr los in Richtung Livorno, dort müssen wir bis 14:00 Uhr auf die Fähre nach Korsika warten, auf einem Parkplatz ohne einen Flecken Schatten. Der im Fahrzeug eingebaute DVD-Spieler kann auch Filme wiedergeben (natürlich nicht während der Fahrt, aber eben auf dem Parkplatz), also wird (passend zur letzten Woche) der Sally-Potter-Film angesehen. Echt versnobt. Verstörte Blicke der mitwartenden Reisenden ignorieren wir geflissentlich. Dann die Überfahrt auf die schönste Insel der Welt, Ankunft 18:15 in Bastia, wir kennen ja den Weg zum schönsten Zeltplatz und schaffen es inklusive dem Zukauf von Lebensnotwendigem bis 20:00 Uhr nach Prunete. Unsere Palme ist noch frei ("da ist Mittags immer viel Sonne...", macht nichts, wir sind um diese Zeit IMMER unterwegs). Zelt steht, Abendbrot bei Kerzenschein und Rotwein, nur ist es irgendwie kalt. Jacke und Decke, krass! In der Toskana war es schon ein wenig wärmer, auch am Abend...

Freitag, Juli 15, 2011

T.7 - Endlich

Alles geht vorbei, ja ja. Am letzten Tag der Tango-Tour werden die obligatorischen Urlaubskarten verfasst, beim Weltmeister-Eismacher wird nochmal vorbeigeschaut und Rosmarin-Eis gekostet (schmeckt irgendwie wie Kartoffel), am Abend dann findet die vorerst letzte Milonga statt... Wehmut! Na ja, wenn es immer so weiter gehen würde, wäre der Urlaub ja auch nichts Besonderes mehr und würde seinen Reiz verlieren, man weiß das ja...

Donnerstag, Juli 14, 2011

T.6 - Volterra

Der Vormittag ist mit Frühstück, Tango-Kurs und kurzer Verschaufpause ausgefüllt, dann fahren wir nach Volterra und schauen uns die Stadt an. Schön wie beim letzten Mal, beeindruckend der Schiefe Turm aus Alabaster. Und der Trick mit dem Viertel-Turm. Ein Gitarrist verführt zum Kauf einer CD, dann müssen wir schnell zurück an den Pool, der Rest des Abends ist wieder mit Essen und Milonga ausgefüllt.

Mittwoch, Juli 13, 2011

T.5 - Happy b-day

Schon um 08:30 wird gefrühstückt, da wir den besonderen Tag mit einem Besuch des Namensvetters unserer Heimatstadt (die ja Elb-Florenz genannt wurde und wird) krönen wollen (was aber später noch durch weitere Höhepunkte übertrumpft wird, wie wir noch sehen werden). In Florenz erwartet uns der übliche Trubel, glücklicherweise mache ich von unserem PKW-Stellplatz ein Foto. Nach einem ausgiebigen Stadtrundgang und dem Begutachten der üblichen Sehenswürdigkeiten und der Hektik um den Dom machen wir uns auf den Rückweg zum Fahrzeug. Dieser gestaltet sich insofern als schwierig, da es unterschiedliche Ansichten über die einzuschlagenede Richtung gibt. Hier hilft das Foto, eine Rezeptionistin eines Hotels malt uns in den Stadtplan die Stelle (falsch!) ein, so dass wir zumindest in die Nähe des Fahrzeuges kommen. Den Rest schaffen wir durch nochmaliges Nachdenken und einen weiten Blick in die Runde (und damit in die richtige Richtung). Uff. So schaffen wir es noch rechtzeitig zum vereinbarten Termin, wir wollen heute mit einigen Kursteilnehmern auswärts zu Abend essen, sehr passend zum persönlichen Feiertag. Wir nehmen Ulrike und Christian aus Lübeck mit und fahren im Konvoi mit zwei weiteren Pärchen zum Bergrestaurant. Der Anruf meines Brüderchens setzt die Mitfahrer ins Bild, sie verraten aber gar nichts. Das Essen bei herrlichster Aussicht, bestem Wein ist grandios, ein wunderschöner Abend, bei dem wir uns total verplaudern. Oh, wir wollten doch noch nach Sienna zur Milonga, es ist gleich 22:00 Uhr! Macht nichts, wegen der Stunde Autofahrt, kein Problem. Die Milonga auf einem Sportplatz (irgendeine Betonfläche) war ungewohnt, aber die Besucher aus Deutschland wurden offiziell begrüßt, sehr nett. Tanz mit Einheimischen, es funktioniert (Tango ist einfach wirklich genial). Interessante Gespräche, eine einheimische Cola mit Chinin-Zusatz, Einladungen zu lokalen Veranstaltungen: man fühlt sich sehr willkommen geheißen. Nachts gegen 03:00 Uhr wieder in der Villa, wir trinken noch ein Glas Wein und eine Flasche gekühltes Bier, wieder bei kitschigster Gestaltung des Nachthimmels und einem herrlichen Blick auf das beleuchtete San Gimignano. Wow, was für ein Tag!

Dienstag, Juli 12, 2011

T.4 - Schatten über uns

Der Tag ist schon nach dem Frühstück so warm, dass wir uns für einen Vormittag am Pool entscheiden. Der Kurs um die Mittagszeit stellt den Kreislauf vor eine echte Herausforderung, lange Hose + Hemd bleiben nicht wirklich trocken. Aber es macht trotzdem Spaß! Am Nachmnittag schauen wir uns Certaldo an (kein Mensch in den heißen schmalen Gassen, die Einheimischen wissen schon, warum sie erst am Abend wieder mobil werden). Durch Zufall entdecken wir das Haus von Giovanni Boccaccio, der hier seine letzten Lebensjahre verbracht hat. Reisen bildet, wirklich. Die abendliche Milonga beenden wir nach Mitternacht mit einem heimlichen Zuprosten, ich habe Geburtstag. Herrlicher Himmel, eine Sommernacht wie aus dem Kitschroman...

Montag, Juli 11, 2011

T.3 - Nudelholz vom Berg

Heute ist der Vormittag mit dem Tango-Kurs belegt, es wird immer wärmer. Gegen Mittag trotz großer Hitze Fahrt nach Sienna, die Weiße Frau im Dom (alle Damen mit freien Oberarmen bekamen einen weißen Umhang, wie albern!), die Touristenmassen verhindern einen besinnlichen Aufenthalt im Dom, der ja ansonsten wirklich ein wunderschönes Bauwerk ist. Auf dem Rückweg halten wir in Monteriggione, einer kleinen Bergfeste mit vielen Touristenfallen. Im örtlichen Schuhgeschäft gab es eintausend mal mehr Schuhe als der Ort Einwohner hat. In einem anderen Lädchen dann ein echtes Nudelholz gekauft, welches ganz anders als die bei uns erhältlichen aussieht (und zum Schlagen weniger gut zu gebrauchen ist, eher zum Nudelschneiden). Der Rest des Tages wie immer: Essen, Milonga. So langsam sind wir im "Flow", es könnte ewig so weitergehen!

Sonntag, Juli 10, 2011

T.2 - Ständige Wiederholung

Der Sonntag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück mit den netten Leuten vom gestrigen Abend (Tango-Leute sind ja eigentlich zu 99% immer nett) "draußen" im Gewölbe unter der Terasse, dann schauen wir uns erstmal bei herrlichstem Sommerwetter die nähere Umgebung der Villa an, ein Traum! Der Tangounterricht am Mittag gefällt uns ganz gut, nur die angesprochenen Beziehungen zu den Ecken des Raumes sind für meinen Geschmack etwas zu weit hergeholt, naja. Getanzt wird im Empfangssaal des herrschaftlichen Anwesens, roter Steinholzfußboden + Tanzglätte (ein uns unbekanntes Zauberpulver mit der Wirkung der gelben Schale einer bekannten gekrümmten Staudenfrucht) sorgen für rote Schuhe bei allen. Der Rest des Tages vergeht mit einem kleinen Ausflug nach San Gimignano (wir können den Namen der Stadt noch nicht so gut aussprechen), die Stadt platzt fast vor lauter Touristen. Eis vom Weltmeister, platte Füße. Dann zurück zur Villa und ab in den Pool und Vorbereitung auf das Abendessen, welches sich wie alle anderen Mahlzeiten an diesem und den folgenden Tagen als kulinarisches und auch sozial-interaktives Highlight herausbildet. Sehr nette Unterhaltung, viel Gelächter und Wortwitz, sehr nach unserem Geschmack. Am Abend dann wieder die obligatorische Milonga, inzwischen sind alle etwas lockerer, und man traut sich.

Samstag, Juli 09, 2011

T.1 Toskana, hin und weg

Da die TangoTours-Reise im letzten Jahr ein so schöner Urlaub war, versuchen wir es in diesem Jahr gleich wieder: diesmal geht es in die "Villa del Monte", etwa 5 km von San Gimignano entfernt, eine Woche Tango mit Tamara und Ullrich.

Abfahrt ist in Dresden am 08.07.2011 freitags, gleich von Arbeit weg, da schaffen wir es bis zum Walchensee, wo wir gegen 19:00 Uhr eintreffen. Spaziergang am See, Leberkäse und Weißbier, so richtig blau-weiß, wie es sich gehört. Waren gut durchgekommen, wider unserer Erwartung kein Stau.

Am nächsten Morgen weiter Richting Süden, in Italien dann viel Stop & Go, sehr nervig. Es zieht sich, und dann der Schreck: der Zettel mit der Anfahrtsbeschreibung zur Villa ab San Gimignano liegt daheim auf dem Schreibtisch. Zum Glück gibt es auf dem Parkplatz unterhalb des Supermarktes einen Kassencomputer mit Google. War trotzdem knifflig, da das Navi im Auto den Zielort falsch geschrieben enthält. Aber Intuition und das Schild kurz vor dem Ziel (es hätte ein wenig eher stehen können) führten zum Erfolg!


Eintreffen gegen 19:00 Uhr, wir sind nicht die Letzten, und auch nicht die einzigen Dresdener, wie wir anhand unverkennbarer Sprachnuancen erkennen...

Herzliche Begrüßung durch Kerstin, Zimmerinbesitznahme, gemütliches Abendbrot im Freien. Das Anwesen ist ein traumhaftes herrschaftliches Haus auf einem Hügel mit Blick auf die Stadt der Türme, grandios. Ein riesiger Pool, Terasse, Tanzfläche im Freien, die Zikaden, der Duft, ein Traum.


Und wiedermal sehr angenehme Mitreisende, es wird ein wunderschöner erster Abend, natürlich mit Tango bei Kerzenschein und Rotwein unter einem sagenhaften Sternenhimmel, irgendwie surreal. Halb zwei gehören wir dann zu den "Abräumern", ein herrlicher erster Tag!