Dienstag, August 24, 2010

T.9 - Perlenhochzeit

Nach dem gemütlichen Frühstück und dem Auschecken im Hotel schwimmen wir via "F96" gen Berlin, zusammen mit vielen Urlaubern, die ebenfalls auf der Rückreise Richtung Berlin sind. Da wir noch nicht so recht heim wollen, feiern wir kurzentschlossen im Schlepziger Brauhaus "zum grünen Strand der Spree" unseren 30. Hochzeitstag (auch genannt die Perlenhochzeit),


mit zwei Gläsern frischem Bier und Pflaumenkuchen. Als Perlenersatz dienten Knallerbsen am Wegesrand:


Romantik kommt auf...

Samstag, August 21, 2010

T.VIII. - Epilog

Die Intensität der Tangowoche bewirkte bei uns, dass sie sich als viel länger als nur die paar Tage anfühlt: gemeinsame Mahlzeiten in großer Gruppe, lange Gespräche mit netten und offenen Leuten über Gott und die Welt, viel Tango, und das alles in einer angenehmen Umgebung bei halbwegs angenehmen Wetter, einfach wunderschön. Herzlichen Dank an Kerstin von TangoTours, wir haben es genossen!
Dann folgte ein langer Abschied und die Suche nach einer neuen Unterkunft in Feldberg, zunächst erfolglos wegen der vielen Wochenendurlauber aus der Berliner Gegend. Dann etwas ab vom Schuss im tiefen Wald in Waldsee das Hotel "Jagdschloss Waldsee" gefunden mit schönem Zimmer, perfektem Umfeld und viel Ruhe. Radtour über Hasselförde, Rutenberg bis Lychen, zurück über Sähle, Retzow, Dabelow, Comthurey, Wakuhl. Am Abend nach dem (nochmals vegetarischen) Abendbrot (Pfifferlinge auf Spätzle, genial) noch in den Abendsegler gefahren und die Dresdener (!) Gruppe AMP angehört. Sehr schöne Orgel, super Schlagzeuger, angenehmer Bläser, ein passender Ausklang für die letzte Woche...

Freitag, August 20, 2010

T.7. Zwischen Essen und Tanzen

Zwischen dem Mittagessen und dem Abendbrot haben wir mit dem Rad mal kurz den Wurlsee umrundet, es war aber aufgrund des zugewachsenen Wanderweges nicht durchgängig eine schöne Tour. Am Abend dann die letzte Milonga mit Sekt, Gruppenbild, Tanzeinlage von Sergio und Gisela (perfekt!), Hemdenwechsel. Schade, dass es nun fast vorbei ist...

Donnerstag, August 19, 2010

T.6 - Weihnachtskitsch bei Ravensbrück

Bei der Radrunde via Himmelpfort auf freistehende Weihnachtsmannskulpturen gestoßen, aber gleich vor Entsetzen aus der Weihnachtsmann-Stube geflüchtet, sehr gruselig wegen des Kitsches. Da lohnt sich viel eher der Besuch der Zisterzienser-Klosterkirche, die einen wunderschönen Altar hat und farblich sehr unserem Geschmack entspricht. Schöne Lichteffekte auf dem Boden durch die bunten Glasfenster.
Auf dem Weg nach Fürstenberg dann ein harter Kontrast zur heilen Welt: wir kommen an der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück vorbei. Krasser kann der Gefühlswechsel nicht sein...

Mittwoch, August 18, 2010

T.5. Kein-Frei-Tag

Da das Wetter heute nicht ganz so schön ist, wird der eigentlich kursfreie Tag kurzerhand auf morgen verlegt, was bei den meisten Kursteilnehmern auf positive Resonanz stößt. Die freie Zeit verbringen wir im Strandkorb/auf der Liege am See. Zum Mittagessen wurde mir dann mein im Strandkorb vergessenes Buch gebracht, dessen Titel "Nein, ich will keinen Seniorenteller" für ungewollte Heiterkeit sorgte. Warum habe ich dass Buch auch mitgenommen? Selbst schuld...

Dienstag, August 17, 2010

T.IV - Achsbruch

Heute kamen einige unserer Kursteilnehmer auf die Idee, doch einmal mit den im Preis inbegriffenen Kanus hinaus auf den See zu paddeln, prompt wurde das angepackt. Eine sehr gute Gleichgewichtsübung für die Körperachse, die (zum Glück nicht bei uns) auch schiefging. Kanus sinken zwar nicht, laufen aber sehr gut voll Wasser. Aber echte Bayern schreckt das nicht ab, nach einem kurzen Kleiderwechsel waren wir wieder komplett, und es war eine lustige Tour mit einem ebenso lustigen Landgang!

Montag, August 16, 2010

T.3 - Feldberg

Heute besuchen wir in der freien Zeit alte Wirkungsstätten und radeln nach Feldberg. Ein schöner Radweg mit nur wenigen Unklarheiten über die Wegführung (einige zusätzlichen Schilder könnten helfen). Wie paradox: unterwegs kommen wir an einem vegetarischen Restaurant vorbei. In Feldberg nutzen wir die Gelegenheit und kaufen noch zwei Hemden, da mein Verschleiß ungeahnte Ausmaße annimmt (Tanzkurs und Milonga am Abend bedeutet, mindestens 3 Hemden!). Dann zurück nach Lychen, um am Abend wieder am kollektiven Abendessen und der darauffolgenden Milonga teilnehmen zu könnnen.


Meine Geburtstagsblumen stehen im Papierkorb auf der Terasse und welken vor sich hin. Ein Gleichniss? Nee, uns geht's hier richtig gut!

Sonntag, August 15, 2010

T.II - Rund um den Großen Lychen-See

Die Woche ist perfekt durchorganisiert: feste Zeiten für die (streng vegetarischen!) Mahlzeiten, für die Kursstunden und für die abendlichen Milongas. Sehr ungewohnt, aber nicht wirklich problematisch, zumal die Kurse alternierend mal vor- und mal nachmittags sind, so dass immer genügend Freiraum für eigene Aktivitäten bleibt. Wir haben diese Freizeit gleich zum Umrunden des Großen Lychen-Sees genutzt, eine recht entspannende Tour ohne irgendwelche Herausforderungen. Die Kursstunden sind dagegen sehr intensiv, auch wenn wir uns an den Stil der Lehrer (und vor allem an das Kurstempo) erst gewöhnen müssen. Am Ende war es ein schöner und voll gepackter Tag mit stilvollem Ausklang bei der Milonga...

Samstag, August 14, 2010

T.1. - Ortswechsel

Die erste Hälfte des Urlaubs ist vorbei, wir fahren von Gülstorf (inkl. Töpferei-Zwischenstop) über Wittstock/Dosse, wo wir bei Regen kurz die Kirche ansehen, bis Röbel an der Müritz. Dort machen wir eine ausgiebige Kaffepause in einem Restaurant am Seglerhafen, eine zweite Pause folgt in Waren, wir schauen uns die Altstadt an.

Da wir uns für die zweite Urlaubshälfte eine Woche "Tango-Urlaub" bei TangoTours gebucht haben, geht es nun weiter bis Lychen, wo wir im Schlüßhof freundlich und nett von anderen bereits angekommenen Kursteilnehmern begrüßt werden. Am Abend gleich die erste Milonga zum Kennenlernen: uns ist ein wenig flau im Magen, wie gut werden die Anderen im Vergleich mit unseren bescheidenen Fertigkeiten sein? Schaffen wir das überhaupt?...

Nach den ersten Tanzrunden teilen Sergio und Gisela zusammen mit Kerstin von TangoTours die beiden Kursgruppen ein. Freudige Überraschung: wir sind gar nicht so schlecht wie gedacht! Gleich geht es uns besser, es wird sicher doch noch schön...

Und dann noch eine schöne Überraschung: Freunde aus Dresden kommen zur abendlichen Milonga, die hier in der Gegend ein Wochenende verbringen und die Chance zum Tango nutzen. So ergibt sich, dass wir wirklich als die letzten Gäste Richtung Bungalow schleichen!

Freitag, August 13, 2010

W.VI - Lüneburg direkt

Da uns der Radanteil gestern einfach zu gering war, haben wir beschlossen, nochmals Richtung Lüneburg zu radeln. Dank Gramin finden wir die Wege recht problemlos und landen im alten Kloster (mit dem Auto rauscht man da eben viel zu schnell vorbei). Zuvor noch das Schiffshebewerk in Scharnebeck angesehen. Im Klostercafe wird gegessen und dann der Rückweg angegangen, was aufgrund der Bahnlinien und Wasserwege ein wenig komplizierter ist als gedacht, hier hätte eine Routenplanung am PC sicher geholfen...


Der Rückweg war kein Problem, dank Garmin trauen wir uns sogar durch unbekannte Waldstücke querfeldein.

Donnerstag, August 12, 2010

W.5 - Heide

Lüneburg ist eigentlich eine sehr schöne Stadt. Mitten in einem riesigen Wald, der von schnurgeraden Landstraßen durchschnitten scheint. Da wir noch die eigentliche Lüneburger Heide besuchen wollen, fahren wir mit den Rädern auf dem Dach bis in das Zentrum. Die hiesigen Elektroschaltkästen sehen sehr lustig aus:


Und auch seltsame Sonderangebote gibt es:


Von wegen null Prozent, wo bitte ist denn der Kopf? Nach der kurzen Stadtbesichtigung (es gibt Unmengen von alten Backstein- und Fachwerkhäusern) machen wir uns auf den Weg in die "echte" Heide. Die sieht dann wirklich wie in unseren klischeehaften Vorstellungen aus...


Wir radeln ein wenig herum und haben Glück mit dem Wetter, wir werden nicht nass. Mitten im Naturschutzgebiet eine typische Massentourismus-Zentrale mit ganz ganz ganz vielen älteren Mitmenschen. Grausige Zukunftsaussichten, irgendwie gefällt mir der Gedanke gar nicht. Abendbrot auf dem Rückweg (wir kommen mit dem Küchenschluss um 20:30 Uhr irgendwie nicht klar, wir sind offensichtlich Nachtmenschen). Ein schöner Tag...

Mittwoch, August 11, 2010

W.IV. - Insel Poel

Heute haben wir einen Abstecher nach Schwerin gemacht, um endlich mal das schöne Schloss am Stadtsee zu sehen. Auch die (gar nicht so norddeutsch daherkommende) Innenstadt lässt sich gut "erbummeln".


Aber dann sind uns doch zu viele Menschen unterwegs (man bereitet sich gerade auf den Mecklenburg-Vorpommern-Tag vor), und wir fahren weiter auf die Insel Poel, die sogleich mit dem Rad umrundet wird.


Ausklang bei dem üblichen Getränk und einem kleinen Salat am Hafenanleger Kirchdorf, dann geht's "heim". Zum Abendbrot gibt es nochmal ordentlich Fleisch, da wir ja nächste Woche auf vegetarische Kost festgelegt sind

Dienstag, August 10, 2010

W.3. - Lauenburg

Eine schöne Tour am linken Ufer der Elbe entlang flußabwärts bis auf die Höhe von Lauenburg und nach einem Flüssigkeitsausgleich über die dortige Elbbrücke auf die andere Elbseite gewechselt:


Reizvolle Altstadt mit schönen Backsteinbauten, dem zweiten Weißbier konnten wir nicht widerstehen. Und natürlich wird in den kleinen Gassen nach irdenen Töpfen gesucht...


Zum Glück war nicht das Passende dabei. Rückweg über Boizenburg, eine Stadt, deren Namen man seit ewigen Zeiten nur aus den Wasserstandsmeldungen im Radio kennt...

Montag, August 09, 2010

W.II - Südheide

Heute über Uelzen (was für ein Name für eine Stadt) nach Celle gefahren, natürlich den Hundertwasser-Bahnhof angeschaut:


Auf der Fahrt von Uelzen nach Celle: endloser Wald, schnurgerade Straßen wie mit dem Lineal gezogen, beeindruckend. Unbekannte Siedlungsformen entdeckt: drei Häuser mitten im Wald, in jede Richtung mindestens 4 km Wald bis zur nächten Siedlung. Schön zum Radfahren, aber wie lebt es sich da so abgeschieden?

Sonntag, August 08, 2010

W.1. - Geteiltes Land mit 13% Gesteige

Beim Aufenthalt im Wendland machen wir gleich eine kleine Aufwärm-Radrunde: vom Landhaus Elbufer, unserem derzeitigen Quartier (welches allerdings entgegen der Google-Maps-Angabe nicht in Laake, sondern einige Kilometer elbawärts in Gülstorf liegt) über die Fähre in Darchau nach Hitzacker zum Abendessen. Unterwegs treffen wir auf Übberreste des eisernen Vorhangs (der sich als simples Streckmetall entpuppt):


Erstaunlich, dass das jetzt schon 20 Jahre her ist. Wie doch die Zeit rast, unglaublich. In diesem Falle ist es aber schön, dass dieser Zaun nur noch Museumswert hat. Zwischenrein bemerkenswerte Berge mit 13% "Gesteige" (eine spontane Wortschöpfung angesichts der großen "Steile" der Straße). Angekommen in einem Hitzacker Restaurant dann der Schock: die Fähre in Hitzacker ist nur bis 18:00 Uhr in Betrieb, und jetzt ist es schon gegen Sieben.


Fatalistische Stimmung beim Essen: die paar Mehrkilometer machen uns doch nichts aus, also dann elbaufwärts bis zur Dömitzer Brücke und auf "unserer" Elbseite wieder elbabwärts bis zum Hotel. Ankunft dort 23.45 Uhr, insgesamt 84 km Weg. Nur zum Aufwärmen. Elberadweg bei Nacht. Hat nicht jeder. Radeln durch Nebelschwaden. Gruslig? Zumal die Zivilisationsdichte in dieser Gegend beängstigend gering ist. Ich glaube, es gibt mehr Wildtiere als Menschen hier, zumindest hört es sich so an...