Samstag, November 14, 2009

Friday night (not in San Francisco, but in Dresden)

Er sagte "...what an amazing location, it looks like a prison...". Irgendwie hat er ja recht. Wenn es schon gelingt, echte Weltklassemusiker nach Dresden zu locken, dann sollte der Ort des künstlerischen Schaffens angemessen sein. Das Foyer des MTZ ist (das ist meine persönliche Meinung) hierfür nicht angemessen. Trotzdem sind die Besucher des Al-Di-Meola-Konzertes am 13.11.2009 den Organisatoren der Veranstaltung sicher mehr als dankbar für das Kunststück, solch einen Musiker nach Dresden geholt zu haben...

...denn man hat es zwar geahnt, aber dass es dann live doch so ist, das eine Gitarre rasend schnell gespielt, trotzdem rein und präzise klingen kann, dabei mit einer für unsere alltagsmusik-verschmutzten Klanggewohnheiten ungewöhlichen, aber sehr verzaubernden Harmonik gearbeitet wird, dass einem beim Verfolgen der Melodien und Klänge regelrecht schwindlig wird, das hätte man dann doch nicht glauben wollen. Das war einfach unbeschreiblich! Dazu eine perfekte Begleitmannschaft, insbesondere die Rhythmus-Gruppe (Bass aus Kuba, Perkussion aus den USA, Schlagzeug aus Ungarn) war ein eingespieltes Team mit sichtbarer Freude an der Arbeit, ein Genuss. Und nicht zu vergessen ein geniales Knopf-Akkordeon: Scat-Gesang mit Akkordeon, das hatte ich noch nie gehört. Wunderschön auch die musikalischen Ausflüge zu Piazolla und in die Latin-Ecke.

Nach dem Konzert noch ein einmaliges Erlebnis: zwei handsignierte CD's vom Meister persönlich! Hätte ich mir nie träumen lassen, dass so was mal möglich ist. Das ich mit meiner (seit der Chic-Corea-Platte von 1973 anhaltenden) Begeisterung nicht allein bin, war am Autogramm-Tisch überdeutlich: ein Konzertbesucher ließ sich die Supraphon-Platte "Hymn of the Seventh Galaxy" signieren, die bei mir auch im Schrank steht. Die ist fast 35 Jahre alt! Auf die Idee hätte ich auch kommen können (_arghhh_). Für einen Künstler muss das doch ein herrliches Glücksgefühl sein, wenn er merkt, dass er die Menschen irgendwie berührt (ich beneide jeden, der diese Gabe hat). Ein jugendlicher Gitarrist war ganz mutig: er kam mit seinem Instrument und einem Edding-Stift auf die Bühne, und Mr. Meola hat sie wirklich signiert! Auch das hätte mir einfallen können... Jedenfalls war es ein grandioser Abend, ich bin hin und weg!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich kann Deinen Enthusiasmus gut verstehen; die CD "Friday Night in San Francisco" bewahrt sich auch beim 100. Anhören ihre Schönheit!

Was macht blogger,com eigentlich mit YouTube-Links? :-)

http://www.youtube.com/watch?v=CHJS3IJUR5E

RaLi hat gesagt…

Hallo Elbnymphe, keine Ahnung...
Vielleicht so?, d.h. also mit dem a-Tag eingebettet (ich hoffe, Du weisst damit was anzufangen, ich kann's hier nicht im Klartext reinschreiben, da meckert Blogger rum).