Wieder gegen 08:00 Uhr gefrühstückt, dann Umziehen und Aufsatteln, Auschecken, dann 09:10 Uhr los. Hochwasser (die Anlegestelle von gestern ist überschwemmt) und Sonnenschein, kennen wir doch noch von 2002...
Radeln bis nach Saal (dort ist der Bahnhof), im Reisebüro im Bahnhofsgebäude werden auch die Fahrkarten verkauft: die Verbindung nach Rothenburg o.d.T. ist ausgesprochen schlecht, wir müssen 4x (!) umsteigen, teilweise mit Anschlusszeiten von wenigen Minuten. Mal sehen wie das wird. Erste Zugabfahrt 10:47 Uhr bei strahlendem Sonnenschein (welch Ironie). Sind rechtzeitig am Bahnsteig, zum Glück (nach uns bildet sich eine Schlange von Radlern). Radlertruppe aus Berlin hat das gleiche Ziel, wir helfen uns beim Einsteigen und treffen sie später "noch öfters". Erster Umsteige-Bahnhof ist Regensburg. Genug Zeit für einen Snack und den Weg von Bahnsteig zu Bahnsteig via Behindertenfahrstuhl. Wir sind eine reichliche halbe Stunde vor Abfahrt am bereitstehenden Zug, der uns aber sehr kurz vorkommt. Beim Einsteigen stellen wir fest, dass das Fahrradabteil schon besetzt ist, wir bleiben im Vorraum im Gang, noch können Passagiere an unseren Rädern vorbei. Als sich bei einem Zwischenstop eine Schaffnerin blicken lässt, müssen wir in einen gerade eben angehängten leeren Waggon umsteigen: Räder mit Gepäck rausbuckeln, am Zug entlang sprinten, dann Räder wieder reinwuchten. Ich hatte die Dame gefragt, warum man denn nicht von Regensburg an einen Waggon zusätzlich anhängen würde, da diese Strecke von Reisenden mit und ohne Rad intensiv genutzt wird. Antwort: das wäre nur im Sommer so. Sicher.
Naja, ansonsten gut in Nürnberg angekommen, dort in den Zug nach Ansbach umgestiegen, da sind die Berliner wieder. In Ansbach haben wir keine Lust mehr auf noch einen Umsteigestress und beschließen, den restlichen Weg (ca. 40 km) zu radeln. Auf dem Weg vom Bahnhof zum Radweg entlang der Fränkischen Rezat stellen wir fest, das Stadtfest ist. Das ist praktisch, so können wir zwischen den Kirchenbesichtigungen ein gut gekühltes Bier einnehmen. Dann endlich weiter Richtung Rothenburg bei schönstem Wetter. Leicht hügelige Gegend. Dann eine Zäsur: Simone vermisst ihr Handy. Abwer wo könnte sie es verloren haben? Auf dem Weg? In der Kirche? Beim Umsteigen? Also radle ich einige Kilometer zurück, immer mit Blick auf den Boden. Nach einigen Kilometern treffe ich auf die Berliner, die ebenfalls auf dem Stadtfest hängengeblieben waren, sie haben kein Telefon gesehen. Also Kehrtwendung, zurück heißt jetzt wieder vorwärts. Mit leicht gerückter Stimmung (und permanenten Anrufen an das stummgeschaltete Handy) "heim", Ankunft in Rothenburg um 19:15, Auto steht unversehrt auf dem Parkplatz, Absatteln, Umziehen, Hotel suchen und finden (Hornburg ist nicht mehr frei). Dann zwecks Abendbrot in Richtung Altstadtzentrum, am Rathausplatz gibt es im Freiluftbereich endlich was zu mampfen und zu trinken. Laute AmerikanerInnen am Nebentisch wollen "ein Maß Schnaps"... Um 22:00 Uhr wechseln wir das Lokal (Bayrische Kneipenverodnung), beim Reichsküchenmeister dürfen wir noch bis 23:00 Uhr sitzen, also nochmal wechseln, im Weinrestaurant an der Stadtmauer beschließen wir den Abend mit einem letzten Glas Wein.
Fußmarsch direkt ins Bett.
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