Frohen Mutes schwingen wir uns um 09:20 Uhr auf die Räder und starten bei nasser Straße (aber ohne Regen), um beim Einbiegen auf die offizielle Route nach etwa 500m einen kleinen Schock zu bekommen: wir müssen anhalten, um einer endlos erscheinenden Schlange von Radfahrern älteren Jahrganges die Vofahrt zu gewären, das fängt gut an. Aber alls halb so wild, nachdem wir die Kolonne nach etwa 2 km überholt hatten, war der Weg frei bis zum Horizont... Nochmal Glück gehabt!
Die ersten Kilometer geht es am rechten Donauufer bei kühlem (aber noch nicht regnerischen) Wetter zügig voran. Aller "paar" Kilometer folgt ein Stauwerk zur Flussregulierung und Stromerzeugung.
Dann beginnt der Regen, der langsam und stetig zunimmt. Zum Glück habe ich Sandalen an, da kann das Wasser (welches mit der zeit wärmer als die Umgebungsluft scheint) gut wieder abfließen. Simone mit ihren geschlossenen Schuhen hat's da schwerer.
Der Regen zermürbt, da es mit der Zeit doch kühl ist, wir machen Pause, ohne das aber die echte Enstpannung eintreten kann (es ist zu kalt). Dabei beobachten wir einen Mitarbeiter der Gewässeraufsicht bei der Pegelmessung, man rechnet wohl mit ein wenig Hochwasser...
Wir beißen die Zähne zusammen und halten durch bis Linz. Die letzten 20 km geht es mit einer quälend langsamen Fährverbindung (es wird immer kälter) über die Donau. Dann müssen wir erstmal aufwärmen, glücklicherweise findet sich am neuen Ufer gleich eine Bäckerei am Markt. Heißer Milchkaffe und pudergezuckerter gefüllter Streuselkuchen bringen die Wärme ein wenig zurück, als wir die Sitzplätze dann verlassen, musste aufgewischt werden (es tat uns sehr leid, aber der Bäckereibesuch war eine Art Resttungsmaßnahme). Weiter geht es dann parallel zu einer Bundesstraße durch regelrechte Gischtschwaden des entgegenkommenden Autoverkehrs. Gar nicht angenehm, aber Kammern hilft ja nicht, bis Linz ist es nicht mehr weit. Nach kurzer Vorsprache in der Touristinformation finden wir ein sehr historisches und gemütliches Hotel in einer Seitengasse, sehr fahrradfreundlich mit perfekter Unterstellmöglichkeit und gutem Essen.
Linz war für uns eine echte Überraschung, der Regen hatte aufgehört, wir konnten noch bei Tageslicht einen Teil der Altstadt "erlaufen", uns gefiel die Stadt auf Anhieb.
Aber für heute hatten wir genug, nach dem obligatorischen einheimischen Bier ging es ins Bett. Eine (bis auf den Regen und die Temperaturen) bisher leicht zu fahrende Tour.
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